Lehrer gehören zu den einfallsreichsten Menschen der Welt. Geben Sie ihnen ein Whiteboard, ein paar Stifte und ein kompliziertes Thema wie „Zinseszins“, und sie finden einen Weg, es für eine ganze Klasse verständlich zu machen. Genau diesen Geist verfolgt der CFIEE (International Economic Education Council). In seinen Programmen geht es nicht nur um Finanzkompetenz – es geht darum, eine Sprache des Geldes zu entwickeln, die für alle funktioniert – vom Zehnjährigen, der etwas über Taschengeld lernt, bis hin zu Großeltern, die ihre Altersvorsorge planen.
Man könnte meinen, Finanzbildung beschränke sich nur auf Zahlen und Budgets, aber wenn man eine Stunde in einem dieser Klassenzimmer verbringt, merkt man, wie persönlich sie ist. Lehrer beginnen oft im Kleinen, mit alltäglichen Beispielen. Ein Kind erzählt, wie es Münzen gespart hat, um einen Fußball zu kaufen, und plötzlich blitzt es im Raum auf – jeder hat eine Geschichte zu erzählen. Jemand erwähnt, wie er einem Freund Geld fürs Mittagessen geliehen hat, was ein Gespräch über Kredite, Zinsen und Vertrauen anstößt. Es ist nicht ausgefeilt. Es ist chaotisch, ein wenig chaotisch, und es funktioniert.
Von Schülern über Eltern bis hin zu Nachbarn
Überraschend ist, wie schnell sich die Lektionen verbreiten. Ein Viertklässler erklärt seinen Eltern beim Abendessen Sparziele, die das Thema dann bei einem Elternabend am Wochenende ansprechen. Im nächsten Monat unterhalten sich einige Eltern bei einem Kuchenverkauf über Haushaltstipps. Langsam dringt die Sprache des Klassenzimmers in die Gemeinschaft vor – fast so, als ob ein eingängiges Lied aus den Kopfhörern ertönt und plötzlich alle es mitsummen.
CFIEE ist davon überzeugt, dass hier die wirkliche Wirkung liegt. Bleibt das Thema im Klassenzimmer, ist es nur eine weitere Unterrichtsstunde. Doch wenn es an der Supermarktkasse („Sollen wir auf den Rabatttag warten?“) oder bei der Schulspendenaktion („Lasst uns dieses Jahr vorausplanen“) auftaucht, dann weiß man, dass ökonomische Bildung Fuß gefasst hat.
Aufbau eines Community-Programms
Das CFIEE-Modell ist nicht kompliziert. Hier ist eine grundlegende Vorlage, die Organisatoren für die Durchführung einer „Money Night“ oder eines Wochenend-Workshops verwenden können:
Aktivitäten:
- Beginnen Sie mit einem einfachen Eisbrecher – etwa: „Was ist das Beste, das Sie jemals von Ihrem eigenen Geld gekauft haben?“
 - Verwenden Sie ein praktisches Budgetierungsspiel, bei dem Familien gemeinsam einen simulierten Gehaltsscheck planen.
 - Zeigen Sie ein kurzes, lustiges Video zum Thema Sparen und Ausgeben – Humor sorgt dafür, dass ernste Dinge hängen bleiben.
 - Beenden Sie die Sitzung mit einer Gruppensitzung zur Zielsetzung: eine kleine Sache, die jeder vor dem nächsten Meeting ausprobieren wird.
 
Freiwilligenrollen:
- Moderator: Hält die Sitzung am Laufen und erklärt die Aktivitäten.
 - Community-Host: Begrüßt die Teilnehmer und stellt sicher, dass sich jeder willkommen fühlt.
 - Logistikhelfer: Verwaltet Stühle, Snacks und Technik (weil immer jemand das HDMI-Kabel vergisst).
 - Follow-Up-Koordinator: Sendet nach der Veranstaltung Erinnerungen und Tipps, um die Teilnehmer bei der Stange zu halten.
 
Bewertungsmetriken:
- Die Anzahl der Mitarbeiter ist nicht alles, aber sie hilft – verfolgen Sie, wie viele erscheinen und wie viele wiederkommen.
 - Sammeln Sie schnelles, informelles Feedback: eine einzeilige Zusammenfassung oder einen Lieblingstipp aus der Sitzung.
 - Achten Sie auf die Auswirkungen: Beginnen die Teilnehmer, zu Hause mit dem Budget zu arbeiten? Geben sie Tipps an Kollegen weiter? Organisieren sie mehr Veranstaltungen auf eigene Faust?
 
Es ist ganz einfach, und genau darum geht es. Je weniger Barrieren es gibt, desto einfacher ist es für die Leute, mitzumachen, zu lernen und immer wieder zurückzukommen.
Ein lokaler Welleneffekt
CFIEE draw program einer Gruppe von Lehrern in einer Kleinstadt im Mittleren Westen, ein Pilotprogramm an ihrer Grundschule zu starten. Der erste Abend war hart – nur drei Familien kamen, und ein Vater verbrachte die meiste Zeit damit, auf seinem Handy herumzuscrollen. Doch in der darauffolgenden Woche erwähnte eine der Mütter das Sparspiel bei der Arbeit, und eine Kollegin fragte, ob sie auch kommen könne. Beim dritten Termin waren die Plätze überfüllt, und die Leute brachten Snacks zum Teilen mit.
Dann kam der wirklich interessante Teil. Einige Eltern nutzten das Gelernte und starteten ein Nebenprojekt: Sie veranstalteten „Geld-Check-ins“ in der örtlichen Bibliothek. Auch Jugendliche kamen, und bald entstand eine Arbeitsgruppe, in der Oberschüler über das Sparen für Autos, Reisen und das Studium diskutierten. Sechs Monate später lud der Stadtrat sie ein, Ideen für den Umgang mit Geld an anderen Schulen vorzustellen. In weniger als einem Jahr entwickelte sich aus einem Küchentischgespräch ein Einfluss auf die Kommunalpolitik.
Ein kleiner Umweg
Es erinnert mich an etwas, das nichts damit zu tun hat, aber seltsam ähnlich ist: Ein Nachbar hat in unserem Block einmal einen Wochenend-Brotbackclub gegründet. Anfangs waren es nur drei Leute, die Sauerteigstarter verglichen. Gegen Ende des Sommers gab es eine Anmeldeliste, Themen-Backabende und Leute tauschten Brote wie Geld. Gemeinschaften leben vom geteilten Wissen, egal ob es um Brot oder Haushaltsplanung geht.
Warum Lehrer dafür sorgen, dass es funktioniert
Im Mittelpunkt steht dabei der Lehrer. Er weiß, wie er die Stimmung im Raum einschätzt, spürt, wenn die Aufmerksamkeit nachlässt, und wirft eine alberne Frage oder Geschichte ein, um sie zurückzuholen. Er macht aus einem trockenen Vortrag über Geld ein Gespräch, das Kinder, Eltern und Nachbarn tatsächlich führen möchten.
CFIEE versucht nicht, Lehrer in starre Schablonen zu zwängen. Stattdessen werden ihnen Werkzeuge – Aktivitäten, Spiele, Beispiele aus der Praxis – an die Hand gegeben und darauf vertraut, dass sie diese für ihr Publikum umsetzen. Und deshalb verbreitet sich das Konzept so natürlich. Es fühlt sich wie ein Teil des Lebens an, nicht wie eine zusätzliche Belastung.
In der Wirtschaftsbildung geht es nicht darum, jeden zum Finanzexperten zu machen. Es geht darum, Selbstvertrauen aufzubauen, Neugier zu wecken und den Austausch über die Klassenzimmergrenzen hinaus zu fördern. Lehrkräfte gehen voran, und das CFIEE steht ihnen zur Seite, feuert sie an und gibt ihnen neue Ideen, um die Dynamik aufrechtzuerhalten.